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Arbeitskreis fordert schnellen Bau des Abzweigs

Längere Vollsperrung in Herbede befürchtet

Wer in Herbede für schlechte Laune sorgen will, braucht eigentlich nur zu sagen: Brücken-Neubau.

Nicht nur, dass der gesamte Stadtteil darauf wartet, dass endlich etwas passiert, die Angst ist weiterhin groß, dass Herbede komplett abgeschnitten wird oder für Jahre ein Verkehrschaos aushalten muss.

Dem will der Arbeitskreis Herbeder Brücken jetzt etwas entgegensetzen – nämlich eine Idee. Aufgrund der negativen Erfahrungen mit erheblichen Bauzeiten-Verzögerungen von Straßen.NRW an der Wittener-Straße und der Stadt Witten an der Pferdebachstraße zweifelt der Arbeitskreis die Einhaltung der zwölfmonatigen Vollsperrung an. Er geht eher von einer zweijährigen Vollsperrung dieser „lebenswichtigen“ Herbeder Verkehrsader aus.

Weder zumutbar noch tolerabel

„Durch die verschiedenen Bauabschnitte dieses Mammutprojektes erleidet die gesamte Region eine zirka zehnjährige massive Einschränkung der Verkehrsflüsse und der Lebensqualität. Eine zusätzliche zweijährige Vollsperrung der Omegabrücke ist für Herbede und sein Umfeld weder zumutbar noch tolerabel“, schreibt der Arbeitskreis. So weit, so schlecht.

Die Idee: „Eine Vollsperrung kann verhindert werden durch den möglichst zügigen Bau des bereits beschlossenen Brückenabzweigs ins Ruhrtal. Dieser gegenüber von Haus Herbede liegende Abzweig von der neuen Ruhrbrücke soll über die Von-Elverfeldt-Allee das Ruhrtal anschließen. Nach Fertigstellung der neuen Ruhrbrücken kann der neue Brückenabzweig einen Teil der Verkehre abfangen. Im Anschluss kann die Omegabrücke ohne größere Verkehrsbehinderungen abgerissen und neu gebaut werden.“ 

Der Arbeitskreis Herbeder Brücken fordert daher den Abriss der Omegabrücke erst nach Fertigstellung des Brückenabzweigs – und natürlich einen schnellen Bau der Ruhrbrücken. „Es köchelt“, beschreibt Arne Meinshausen, Mitglied im Arbeitskreis, die Stimmung in Herbede.

Der niedergelassene Arzt weist aber noch auf ein anderes Problem hin, das die Wittener Politik aufscheuchen sollte: „Ein Drittel aller Wittener wird hier in Herbede hausärztlich betreut. Diese Menschen sind zum Teil gebrechlich, müssen gebracht werden. Das geht bei einer Vollsperrung nicht mehr. Die Omegabrücke ist noch nicht einmal geplant, die nötigen Grundstücke sind noch nicht angekauft, wie soll das alles bei dieser Arbeitsweise fertig werden?“

Druck auf die Politik erhöhen

Der Arbeitskreis will jetzt den Druck auf die Politik erhöhen. „Wir überlegen auch, noch einmal eine Unterschriftenaktion auf den Weg zu bringen“, sagt Meinshausen, „wir haben schon mal 4.000 Unterschriften gesammelt. So, wie es jetzt aussieht, werden sich die Baumaßnahmen bis in die 30er-Jahre hinziehen. Die Fertigstellung werden manche nicht mehr erleben.“

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