Zumindest bis zum Sommer
Werkstadt Witten: Erstmal geht’s weiter
Wir schreiben das Jahr 1977. Elvis gibt den Löffel ab, der Film „Saturday night fever“ kommt in die Kinos, und in Frankreich wird der weltweit letzte Mensch durch die Guillotine hingerichtet.
Im selben Jahr mieten in Witten einige Enthusiasten die ehemalige Mannesmann-Verladehalle an und gründen die WERK°STADT. Was zunächst als reines Jugendzentrum begann, hat sich im Laufe der Jahre zu einem überregional bekannten Jugend-, Kultur- und Veranstaltungszentrum entwickelt, das aus der Ruhrgebietsszene nicht mehr wegzudenken ist.
Oder etwa doch? Im Juni des vergangenen Jahres musste die Werkstadt Insolvenz anmelden. Energiekosten und Einkaufspreise waren drastisch gestiegen, und nach Corona blieben die Besucher aus.
Potenzial erkannt
Die schlechte Nachricht: In der Insolvenz ist man immer noch. Die gute Nachricht: Bereits zu Beginn der Insolvenz wurden das Potenzial, das in der Werkstadt steckt, sowie deren Bedeutung für die Stadt vom zuständigen Insolvenzverwalter erkannt und berücksichtigt.
Nach aktuellem Stand wurde die finanzielle Tragfähigkeit bis Mitte 2024 durchkalkuliert. Mit positivem Ergebnis: Zumindest bis zum Sommer wird es an der Mannesmannstraße weitergehen und der Betrieb aufrechterhalten. Ob die Werkstadt danach in Eigenregie weitergeführt wird, in Abstimmung mit der Stadt als Eigentümer der Immobilie ein neuer Betreiber gefunden wird, oder doch die Schließung droht, ist noch ungewiss.
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