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Zwei runde Geburtstage

90 Jahre: Werner Jacob, 40 Jahre: Der Bommeraner

Als sich Diplom-Volkswirt Werner Jacob 1985 im zarten Alter von 50 Jahren mit der Gründung des Textilgeschäfts „Truhe am Bodenborn“ selbstständig machte, konnte weder er noch irgendjemand ahnen, dass dies der Beginn der Erfolgsgeschichte zweier Wittener Magazine werden sollte. Selbstverständlich sprechen wir vom „Bommeraner“ und vom „Herbeder“ – soviel Eigenlob darf schon sein.

Ursprünglich wollte Werner Jacob nach der Gründung der Truhe am Bodenborn zu Werbezwecken fürs Geschäft lediglich ein Druckblatt auf den Weg bringen, in dem auf die erste Bommeraner Modenschau hingewiesen wurde.

Doch schnell fanden sich drei weitere Geschäftsinhaber im Stadtteil, die das Bommeraner Lokalkolorit ergänzen wollten. Und dabei blieb es nicht: Bald konnte sich Werner Jacob vor Anfragen nicht mehr retten, und so erschien im August 1985 die allererste Ausgabe des „Bommeraners“ – mit knapp 20 Anzeigen auf vier Seiten.

Da weder eine Zeitung noch ein Magazin ohne redaktionelle Beiträge auskommen, recherchierte Werner Jacob über die Bommeraner Ruhrbrücke und schrieb einen Artikel dazu. Verteilt wurde der erste „Bommeraner“ von Werner Jacobs Sohn und dessen Freunden, die dafür drei Tage lang in Bommern und Wengern unterwegs waren.

Überwältigende Reaktion

Die Reaktion war überwältigend: „Ich konnte mich von Anrufen nicht mehr retten“, erzählt Werner Jacob, „ursprünglich geplant waren vier Ausgaben pro Jahr. Aber viele Kunden wollten direkt ein Jahresabo abschließen, und so kam es zur monatlichen Erscheinungsweise.“

Werner Jacob übernahm fortan alle Aufgaben eines „Zeitungsmachers“ in einer Person. Er war Herausgeber, Chefredakteur, Kundenberater und sorgte für die Akquise. Die zweite Ausgabe kam bereits mit zwölf Seiten daher, die dritte mit 16.

Auch in Herbede liebäugelte man in den Neunzigerjahren mit einem Stadtteilmagazin und kam auf Werner Jacob zurück, der daraufhin den „Herbeder“ ins Leben rief. Und da der Kassierer der damaligen Herbeder Werbegemeinschaft aus Bochum-Stiepel kam und der Meinung war, dass auch Stiepel ein eigenes Magazin brauche, übernahm Werner Jacob auch diese Aufgabe.

Zum 1. Januar 2009 verkaufte Werner Jacob aus Altersgründen die Rechte an der Herausgabe der Magazine. Die Wittener Magazine gingen schließlich für einige Jahre an Ernst Heßmann, und Werner Jacob blieb noch fünf Jahre als freier Mitarbeiter tätig.

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