Vorsicht beim Entfernen ist geboten
Riesen-Bärenklau erobert die Ruhrufer
Es ist in jedem Jahr das gleiche Spiel: Kaum wird es warm, sprießt rund um die Ruhr die Herkulesstaude, auch Riesen-Bärenklau genannt.
Nicht nur, dass die aus dem Kaukasus eingeschleppte Pflanze alles zuwuchert, sie ist auch giftig, eine einfache Berührung reicht, um Schmerzen zu riskieren.
Das entsprechende Gift heißt Furocumarin und kann bei Hautkontakt Blasen und Verbrennungen hervorrufen – wenn die Sonne scheint, wird es noch mal schlimmer.
Wer im Sommer über die Ruhrbrücke fährt, sieht mittlerweile ganze Wiesen von der Pflanze überwachsen, der Riesen-Bärenklau hat seinen Namen nicht von ungefähr, er wird bis zu drei Meter groß. Ein Problem ist die Herkulesstaude ebenso jedes Jahr am Ruhrtalradweg und rund um den Fähranleger. Die Samen der Pflanze werden durch Wind verbreitet, sind aber auch schwimmfähig, deshalb findet man sie oft in Flusstälern.
Bekämpfen kann man den Riesen-Bärenklau, allerdings ist es meistens schon zu spät. Schon im Frühling müsste damit begonnen werden, mit Pestiziden oder dem Ausgraben von Wurzeln bis in eine Tiefe von mindestens zehn Zentimetern. Bei der Menge an Pflanzen ist das aber kaum leistbar. Deswegen wird seit einiger Zeit versucht, dem Unkraut mit Schafherden, die die jungen Pflanzen fressen, beizukommen, zum Beispiel am Kemnader See.
Pflanzen wachsen zu schnell
Die Erfahrung zeigt: Das funktioniert, müsste aber in viel größerem Maßstab passieren. Die Pflanzen wachsen einfach zu schnell.
Rechtlich gesehen ist jeder Grundstückseigner verpflichtet, die Herkulesstaude zu entfernen, seit 2017 darf sie in der EU nicht mehr wachsen, jede Vermehrung ist verboten.
Bei der Beseitigung gilt aber: Nur mit Schutzbrille, Handschuhen, Schutzkleidung und am besten mit einer Astschere samt Teleskop-Stiel. Wichtig sei auch das Wetter beim Entfernen, sagen die Naturschutzbehörden – am besten arbeitet man bei bedecktem Himmel und wenig Wind.
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