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Drei Tiere positiv getestet

Blauzungenkrankheit erreicht den Ennepe-Ruhr-Kreis

In zwei schafhaltenden Betrieben in Hattingen sind insgesamt drei Tiere positiv auf die Blauzungenkrankheit getestet worden.

Darüber hinaus gibt es in Gevelsberg, Hattingen, Herdecke und Sprockhövel sieben weitere Verdachtsfälle. Hier wartet das Veterinäramt des Ennepe-Ruhr-Kreises noch auf die Untersuchungsergebnisse der Blutproben, die dem Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Westfalen übermittelt werden. 

Die Blauzungenkrankheit ist eine Viruserkrankung, die für Menschen ungefährlich ist. Sie wird von infizierten Stechmücken auf Wiederkäuer – Rinder, Schafe, Ziegen – übertragen. Während der Krankheitsverlauf bei Schafen und Ziegen tödlich sein kann, stellt sich bei Rindern in der Regel nach einiger Zeit Linderung ein.

Seuche ist anzeigenpflichtig

Klinische Symptome sind Teilnahmslosigkeit, hohes Fieber, vermehrtes Speicheln, Rötung und Schwellung der Kopfschleimhäute sowie die Schwellung und Blaufärbung der Zunge. Die Seuche ist anzeigepflichtig. Verdachtsmomente sind dem Veterinäramt des Ennepe-Ruhr-Kreises unverzüglich unter vet.amt@en-kreis.de anzuzeigen. Zudem sollte der Hoftierarzt zwecks Blutprobenentnahme und Untersuchung durch das CVUA kontaktiert werden. 

Anders als bei anderen Tierseuchen werden betroffene Bestände nicht getötet. Die Tierhalter müssen bei Transporten in andere Bundesländer allerdings Vorgaben beachten. Diese finden sich auf der Internetseite des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW, www.lanuv.nrw.de.

Krankheit ist seit einiger Zeit auf dem Vormarsch

Bereits seit einiger Zeit ist die Blauzungenkrankheit (BTV-3) in Deutschland wieder auf dem Vormarsch. „Die Impfung bietet den einzigen sicheren Schutz der Tiere vor einem schweren Verlauf und sollte bis zum Beginn der Hauptflugzeit der übertragenden Stechmücken im Sommer abgeschlossen sein“, sagt die stellvertretende Amtsveterinärin Barbara Paß. Ihren Appell richtet sie an rund 250 Landwirte mit insgesamt 12.000 Rindern sowie an rund 600 Betriebe, in denen gut 4.200 Schafe und Ziegen gehalten werden. Informationen darüber, ob sie mit einer Impfstoffkostenbeihilfe rechnen können, finden sie auf der Internetseite der Tierseuchenkasse NRW.

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