„Endlich Platz hier“
EDEKA Schwalemeyer: Kunden reagieren positiv auf Parkplatzbewirtschaftung
Seit November vergangenen Jahres werden Dauerparker auf dem gemeinsamen Parkplatz von Edeka Schwalemeyer und der Bommeraner Aldi-Filiale zur Kasse gebeten.
Maximal zwei Stunden darf man sein Vehikel dort noch kostenlos abstellen, danach wird ein Verwarngeld von mindestens 30 Euro fällig. Hintergrund: In der Vergangenheit hatten sich Kunden beider Märkte vermehrt darüber beschwert, während der Einkaufszeiten keinen freien Parkplatz mehr ergattern zu können.
Darüber, dass die Maximalparkdauer nicht überschritten wird, wacht die Firma „Parkdepot“, Marktführer der privaten Parkraumbewirtschafter in Deutschland. Für die Kunden hat sich nichts geändert. Parkscheiben auslegen oder Parkscheine ziehen müssen sie nicht. Das System arbeitet mit Kameras, die alle Kennzeichen bei der Ein- und Ausfahrt erfassen. Entsprechende, gut sichtbare Schilder auf dem Parkplatz weisen auf diese Maßnahme und mögliche Folgen bei Zeitüberschreitung hin.
Zeitfenster reicht aus
Die Entscheidung, die Maximalparkdauer auf zwei Stunden zu beschränken statt auf eine Stunde, wie es bei vielen anderen Supermärkten und Discountern der Fall ist, fiel aus mehreren Gründen. Einerseits sollen Kunden die Möglichkeit haben, nach dem Einkauf noch in aller Ruhe in der angegliederten Bäckerei einzukehren, in der Apotheke einzukaufen und/oder einen kleinen Schnack zu halten.
Andererseits sollen auch Besucher des TuS-Bommern-Sportzentrums den Parkplatz weiterhin kostenlos nutzen können, um Kurse beim TuS besuchen zu können. „Dafür reicht das Zeitfenster auf jeden Fall“, so Ralf Schwalemeyer, Inhaber des Edeka-Markts.
Verdient wird in beiden Märkten nach wie vor nur daran, was in den Einkaufswagen der Kunden landet, denn „Parkdepot“ arbeitet komplett in Eigenregie.
Maßnahme zeigt Wirkung
Die Parkraumbewirtschaftung zeigt bereits nach drei Monaten Wirkung. Rund ein Viertel mehr Parkplätze, so Ralf Schwalemeyer, stünden den Kunden nun zur Verfügung. „Es ist eine wirkliche Verbesserung“, sagt er, „der Zuspruch seitens der Kunden ist groß. Mehr als einmal habe ich bereits den Satz gehört ‚Endlich ist Platz hier.‘“
Kunden, die aus Wengern kommen, können in Bommern übrigens schon mal die Gelegenheit nutzen, das Richtig-Parken zu üben. Denn auch beim neuen Schwalemeyer-Markt, der voraussichtlich Mitte 2025 an der Osterfeldstraße eröffnen wird, ist „Parkdepot“ mit im Boot.
Deutlich mehr Kontrollen
Da sich das Geld, das Unternehmen wie „Parkdepot“ erwirtschaften, ausschließlich aus den verteilten Knöllchen zusammensetzt, werden auf den entsprechenden Parkplätzen deutlich mehr Kontrollen durchgeführt, als es beispielsweise im öffentlichen Straßenverkehr und auf öffentlichen Parkplätzen durch Mitarbeiter des Ordnungsamts der Fall ist.
In der Praxis bedeutet das: Wer die maximale Parkdauer überschreitet, kann in den meisten Fällen davon ausgehen, zur Kasse gebeten zu werden. Weil das Vergehen auf Privatgrund stattfindet, schimpft sich das Ganze zwar nicht „Bußgeld“ sondern „Vertragsstrafe“, was finanziell allerdings keinen Unterschied macht, denn das Geld ist trotzdem weg.
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