Ein neues Dach muss her
Faltbootfahrer Wasserfreunde Witten in Not
„Wir sind der Kanuverein mit dem schönsten Ausblick“, ist sich Janin Folgmann, Geschäftsführerin Faltbootfahrer Wasserfreunde Witten e.V., sicher.
Doch so schön der Ausblick aufs nahegelegene Ruhrviadukt auch sein mag – er könnte für den Verein an der Uferstraße schon bald Geschichte sein. Und das liegt nicht am Ruhrviadukt.
Schuld ist vielmehr das Wasser. Vor zweieinhalb Jahren kam es von unten. Nun kommt es von oben. Das Dach des Vereinsheims ist inkontinent. Und mit Schönheitsreparaturen ist es nicht getan.
Ein neues Dach muss her, doch dafür fehlt dem Verein das Geld, denn die Ersparnisse, rund 9.000 Euro, sind im Sommer 2021 für die Hochwasserschäden am Vereinsheim und an den beiden Bootshäusern draufgegangen. Damals waren die Bootshäuser bis zur Decke vollgelaufen, sämtliche Elektrogeräte darin waren Schrott, die Treppe vom Vereinsheim zum Ufer und der Grillplatz waren von den Wassermassen weggerissen worden. Nur mit Mühe und Not sowie ganz viel Eigenarbeit konnte alles wieder instandgesetzt werden.
Äste haben das Dach durchschlagen
Der nächste Rückschlag folgte im Januar dieses Jahres, als nach einem Sturm herabfallende Äste das Dach des Vereinsheims durchschlagen hatten. Zwar konnte eine Notreparatur erfolgen, sodass es nicht mehr durchs Dach tropfte, doch der ausführende Dachdecker hatte keine guten Nachrichten für den Verein: Schimmel- und Pilzbefall sowie morsche Balken haben das Dach, das knapp 50 Jahre auf dem Buckel hat, marode gemacht.
„Um das Dach komplett neu zu machen, brauchen wir 30.000 Euro“, sagt Janin Folgmann. Und diese 30.000 Euro werden so schnell wie möglich benötigt, denn bereits beim nächsten Schneefall könnte das Dach einstürzen.
Erste Rettungsversuche bereits gestartet
Über Spendenaufrufe auf einer Crowdfunding-Plattform und Mundpropaganda wurden erste Rettungsversuche gestartet. Darüber hinaus wurden 60 Firmen in Witten und Umgebung angeschrieben, und nicht zuletzt sollen auch Benefiz-Aktionen auf dem Vereinsgelände dafür sorgen, dass möglichst viel Geld zusammenkommt. Bereits stattgefunden haben ein Wintergrillen und ein „Frauenpower-Kongress“ zu Themen wie Selbstliebe, Stressabbau oder Atemtherapie.
Die nächste Veranstaltung ist ein Karaoke-Abend mit DJ im April, von Mai bis September sind regelmäßige Trödelmärkte geplant, und im Sommer soll es ein großes Festival mit Live-Musik geben.
Auch der wöchentliche Stammtisch, der jeden Donnerstag im Vereinsheim stattfindet und bei dem auch Nichtmitglieder willkommen sind, soll dazu beitragen, die finanzielle Last zu stemmen. Ab 19 Uhr kann man dort klönen, kickern, Tischtennis oder Dart spielen – ungewöhnlich für einen Kanu-Club. „Wir sind nicht der typische Kanuverein, der nur an Wettkämpfen teilnimmt. Vielmehr sind wir familienorientiert, und das gesellige Beisammensein gehört genauso zum Vereinsleben wie zum Beispiel gemeinsame Fahrradtouren“, sagt Janin Folgmann.
Die aktuell rund 60 Mitglieder freuen sich über jegliche Unterstützung, damit ihr Club, der übrigens in 2024 sein 75-Jahr-Jubiläum feiert, noch in diesem Jahr ein neues Dach bekommt.
Möglichkeiten der Unterstützung
Die nächste Veranstaltung ist ein Karaoke-Abend, der am Samstag, 13. April, auf dem Vereinsgelände an der Uferstraße (Eingang gegenüber Hausnummer 5) stattfindet. Jeder kann teilnehmen, los geht es um 19 Uhr, Einlass ist ab 18 Uhr.
Spenden kann man auf folgendes Konto:
Faltbootfahrer Wasserfreunde Witten
Sparkasse Witten
IBAN DE47 4525 0035 0000 0879
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