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Was ist mit den Einwohnern passiert?

Mehr als 6.000 Wittener verschollen

Die Älteren werden sich vielleicht erinnern: Bis zum Jahr 2007 war Witten eine Großstadt. Seitdem schlittert unsere Perle des Ruhrgebiets Jahr für Jahr immer knapp am Großstadt-Status vorbei. Oder etwa doch nicht so knapp? 

Glaubt man den Zahlen des bundesweiten Zensus 2022, die jüngst veröffentlicht wurden, sind mehr als 6.000 Einwohner verlorengegangen. Sind sie in ein schwarzes Loch gefallen? Heimlich verzogen? Irgendwo im Nirvana? 

Während das Wittener Melderegister zum Stichtag 30. Juni 2022 eine Einwohnerzahl von 98.178 verzeichnet, hat das statistische Landesamt IT.NRW die Zahl der Menschen, die in Witten leben, zum selben Tag mit 91.735 angegeben. Man muss kein studierter Mathematiker sein, um auf den ersten Blick zu sehen, dass die Differenz bei etwas mehr als einer Großfamilie liegt: exakt 6.443 Personen.

Sie sind gar nicht weg

„Die Methodik von IT.NRW kann das statistische Landesamt am schlüssigsten selbst erklären“, heißt es in einer Pressemeldung der Stadt. Was im Klartext heißt: So richtig blickt man da selbst nicht durch. Dennoch sind sich die Verantwortlichen sicher, dass die eigene Statistik eher zutrifft. „Für unseren Part ist die wichtige Botschaft: Witten hat ein sehr gut geführtes Meldewesen. Deshalb gehen wir davon aus, dass Witten nicht – und insbesondere nicht in dem Maße – geschrumpft ist“, sagt Ralph Hiltrop, Leiter der städtischen Statistikstelle.

Bis zum Herbst wird nochmal nachgezählt

Was also tun mit der Zahlendifferenz? „Sie steht jetzt erstmal im Raum“, sagt Hiltrop. Ob etwas daraus folgt, und wenn ja, was – das muss geprüft werden. Es ist aber am Tag der Veröffentlichung der Zahlen nicht zu benennen. In einer Pressekonferenz des statistischen Bundesamtes hieß es, die Kommunen würden im September im Detail „informiert und beteiligt“.

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