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Keine Entschädigung

Muttenthalbahner sollen alles aus eigener Tasche bezahlen

Gemütlich tuckert der kleine Zug der ArGe Muttenthalbahn vom Parkplatz Nachtigallstraße zum Industriemuseum und bringt zahlreiche Besucher ans Ziel‭ ‬‮–‬‭ ‬ein Szenario‭, ‬das beim Muttentalfest eigentlich nicht mehr wegzudenken ist‭. ‬Doch in diesem Jahr ist alles anders‭.‬

Bislang ist der Verein mit Sitz auf Zeche Theresia bei jedem Muttentalfest dabei gewesen‭, ‬abgesehen von zwei Ausnahmen‭. ‬Einmal war eine Weiche defekt‭, ‬und im vergangenen Jahr musste die Teilnahme aus Krankheitsgründen abgesagt werden‭.‬

Kein Geld mehr vom Stadtmarketing

Für den Besuchertransport zur Zeche Nachtigall während des Muttentalfests hat der gemeinnützige Verein bislang vom veranstaltenden Wittener Stadtmarketing immer eine Aufwandsentschädigung erhalten‭. ‬Die wird es in diesem Jahr nicht geben‭. ‬‮„‬Dafür hat man beim Stadtmarketing kein Geld mehr“‭, ‬sagt der erste Vorsitzende Hannsjörg Frank‭. ‬Ein entsprechendes Schreiben hatte das Stadtmarketing bereits im Januar dieses Jahres an den Verein geschickt‭. ‬

Der Vorschlag der Muttenthalbahner‭, ‬wie beim regulären saisonalen Fahrbetrieb Karten zu verkaufen‭, ‬um das Geld zur Kostendeckung‭ ‬und zum Erhalt des hauseigenen Gruben‭- ‬und Feldbahnmuseums aus eigener Kraft in die Kasse zu bekommen‭, ‬sei abgelehnt worden‭, ‬weil das laut Stadtmarketing‭, ‬so Hannsjörg Frank‭, ‬‮„‬nicht dem Charakter der Familienfreundlichkeit entspräche‭.‬“‭ ‬Das Stadtmarketing hingegen bestreitet‭, ‬etwas in dieser Richtung geäußert zu haben‭. ‬Richtig viel schlauer werden wir diesbezüglich also nicht‭.‬

Fakt ist‭: ‬Für den Nahverkehrsverein‭, ‬dessen Busse die Besucher durchs Muttental kutschieren‭, ‬hat das Stadtmarketing auch in diesem Jahr Geld über‭. ‬‮„‬Das ist für uns absolut indiskutabel“‭, ‬sagt Hannsjörg Frank‭.‬

Zwar könnte der Verein sein Café öffnen und durch den Verkauf von Waffeln und Getränken Einnahmen erzielen und hat das bei vergangenen Muttentalfesten auch bereits mehrfach versucht‭. ‬Doch da die Zeche Theresia bei dieser Veranstaltung fürs Gros der Besucher erfahrungsgemäß‭ ‬lediglich eine‭ ‬‮„‬Durchfahrstation“‭ ‬auf dem Weg zur‭ ‬‮„‬großen“‭ ‬Zeche ist‭, ‬blieb der meiste Waffelteig Waffelteig‭. ‬‮„‬Das war bei allen Muttentalfesten in der Vergangenheit so“‭, ‬sagt Hannsjörg Frank‭.‬

Kooperation mit Zeche Nachtigall‭: ‬Auf einem guten Weg

Ergo wird‘s beim Muttentalfest nix mit dem Saisonstart der Mutten­thalbahner‭. ‬Der findet zwei Wochen darauf statt‭, ‬am Sonntag‭, ‬7‭. ‬April‭. ‬In der Zeit von 11‭ ‬bis 17‭ ‬Uhr sind Museumsräume‭, ‬Café und‭ ‬Würstchenstand geöffnet‭, ‬und auch der Fahrbetrieb findet zum ersten Mal statt‭. ‬Nach Corona und unter neuer Leitung der Zeche Nachtigall müssen die Modalitäten für einen langfristigen Fahrbetrieb neu ausgehandelt werden‭. ‬‮„‬Was das betrifft‭, ‬sind wir auf einem sehr‭, ‬sehr guten Weg“‭, ‬sagt Hannsjörg Frank‭.‬

Darüberhinaus arbeitet der Verein an einem Konzept‭, ‬das eine regelmäßige Veranstaltungsreihe an jedem dritten Sonntag im Monat vorsieht‭. ‬Ein Fahrbetrieb ist dabei nicht vorgesehen‭; ‬stattdessen soll‭ ‬es auf dem Gelände Führungen zu verschiedenen Themen wie die Geschichte der Gruben‭- ‬und Feldbahnen‭, ‬die Geschichte der Zeche Theresia oder die verborgenen Schätze im Muttental geben‭. ‬Auch bei diesen Veranstaltungen‭, ‬die bis Mitte Oktober gehen‭, ‬haben Café‭ ‬und Würstchenstand geöffnet‭. ‬Über Sonderveranstaltungen und‭ -‬Fahrten zu besonderen Anlässen wird kurzfristig informiert‭.‬

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