Hurra, sie leben noch!
Wittener Jungstörche sind über den Berg
Nachdem es in den beiden vergangenen Jahren am Storchenmast im Naturschutzgebiet Ruhraue in Bommern zu zwei Dramen gekommen war, weil die Küken von den Eltern wegen fehlender Brutreife aus dem Nest geschmissen worden waren, sieht es heuer besser aus. Die Überlebenschancen für die Jungvögel sind groß.
Anfang Mai dieses Jahres waren drei Küken geschlüpft; das jüngste überlebte nicht. „Den beiden anderen Küken geht es gut. Sie sind wohlauf und schlagen bereits mit den Flügeln, um ihre Flugmuskulatur zu trainieren“, berichtet Jörg Nowakowski von der Naturschutzgruppe Witten (NaWit).
„Trotzdem kann noch viel passieren, wenn die Jungen das Nest verlassen“, ergänzt Jörg Nowakowski, und weist unter anderem als mögliche Gefahrenquellen auf mehrere Hochspannungsleitungen in der Nähe hin, in die in der Vergangenheit bereits Gänse und Schwäne geflogen und nach dem Crash abgestürzt sind.
Im August geht’s vermutlich auf die erste große Reise
Sollten die Jungstörche dieses Problem meistern, geht‘s für sie – vermutlich im August – auf die erste große Reise: ins Winterquartier nach Spanien. Diese Reise müssen sie ohne ihre Eltern antreten, denn die verlassen Witten erst später. Und eventuell sieht sich die kleine Familie nie wieder, da Storcheneltern und -kinder ihr Winterquartier häufig an unterschiedlichen Orten aufschlagen.
Das Brutpaar wird sich aufgrund der hohen Ortsbindung, die Störche auszeichnet, mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit auch im nächsten Jahr wieder am Bommeraner Storchenmast einfinden und sich an einer weiteren Storchengeneration versuchen. Die Chancen, dass auch im kommenden Jahr alles glattläuft, stehen gut. Denn schließlich hat das Brutpaar in diesem Jahr unter Beweis gestellt, dass es seine Jungen großziehen kann, doch eine Garantie dafür, dass es auch in 2026 klappt, ist das indes noch lange nicht.






Fotos: Michael Ritzki
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