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Bei allen wichtigen Festivals dabei

Anthony Arndts Kurzfilm hat Alzheimer zum Thema

Das historische Zollhaus an der Elberfelder Straße in Bommern kennt jeder Bommeraner.

Das verfallene Fachwerkhaus hatte Napoleon 1806 erbaut und u.a. mit einem Schmied für die Pferde der Landgasthof-Gäste besetzt. Der Bochumer Schauspieler Anthony Arndt ersteigerte die Immobilie 2005, ließ sie aufwendig sanieren und restaurierte die Holz- und Bruchsteinwände sowie den Rittersaal im Keller. Eine Weile lebte der Mime dort auf rund 600 Quadratmetern mit 30 Zimmern.

Großer Teil seiner Altersvorsorge steckt im Filmprojekt

Jetzt macht Arndt nicht mit einer alten Immobilie oder einer neuen Rolle auf sich aufmerksam, sondern mit der lang ersehnten Realisierung eines Filmprojekts, in das er einen großen Teil seiner Altersvorsorge steckte. „Der Film trägt den Titel ‚TREU‘ und behandelt das leider hochaktuelle Thema Alzheimer“, sagt Arndt. „Ein Thema, das mir aufgrund persönlicher familiärer Erfahrungen sehr am Herzen liegt.“ 

Der Film ist 15 Minuten lang. Angesichts der offiziellen Zahlen – allein in Deutschland leben 1,8 Millionen Alzheimer-Erkrankte mit einer prognostizierten Verdopplung in den kommenden Jahren – sei es wichtiger denn je, Bewusstsein zu schaffen, fügt Arndt an. „Und dank der Unterstützung der Alzheimer-Gesellschaft Deutschland und Bochum konnte ich eine Szene vor deren Sitz drehen.“

Premiere im „Casablanca“

Vor kurzem lief die Premiere mit vielen prominenten Gästen im voll besetzten Bochumer Kino Casablanca. Eingeladen waren auch Angehörige, Alzheimer-Gesellschaften und die Öffentlichkeit. Arndt hatte sich zwei Tage in einem Pflegeheim im Kontakt mit Erkrankten auf seine Rolle unter dem renommierten Regisseur Hansjörg Thurn (Schimanski-Filme, Die Wanderhure etc.) vorbereitet. Annika Kuhl, die unter Leander Hausmann am Theater Bochum agierte, spielt seine demenzkranke Frau, die voller Angst ist und ihn nicht erkennt. Tochter Bianca tritt in einer Nebenrolle auf.

„Ich weiß, dass ich mit Kurzfilmen kein Geld verdiene, aber das war nie mein Ziel“, so Arndt. „Vielmehr erfüllt dieser Film einen innigen Wunsch, der mich seit langem begleitet: eine Vision Wirklichkeit werden zu lassen und eine Geschichte zu erzählen, die bewegt.“ Der Kurzfilm ist weltweit bei allen wichtigen Festivals angemeldet. Eine Langfassung ist geplant.

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