Fähigkeiten sind schnell erlernt
Pickleball bei der TG Herbede
Man nehme Elemente aus Tennis, Tischtennis und Badminton und bastle daraus eine neue Sportart – so geschehen beim „Pickleball“ – einem Spiel, das seit vergangenem Herbst auch bei der Turngemeinde Herbede Einzug gehalten hat. Wie bei vielen anderen exotischen Sportarten liegt der Ursprung im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
Erfunden wurde das Spiel bereits 1965 von drei Vätern aus Bainbridge Island, die eine Freizeitbeschäftigung für ihre Sprösslinge suchten. Und da man Kinder damals noch nicht vor einer Spielkonsole parken konnte, mussten sie sich halt bewegen. Bei der Namensgebung stand ein Begriff aus dem Rudern Pate: das „Pickle Boat“, eine scherzhafte Bezeichnung für ein Boot, das von Sportlern bewegt wird, die keinen Platz in den Wettkampfbooten gefunden haben – frei übersetzt das „Gurkentruppen-Boot“.
Die Regeln
Die Größe des Feldes entspricht der eines Badmintonfeldes (6,10 x 13,41 Meter). Das Netz hat eine Höhe von 91 Zentimetern. Gespielt wird mit einem Schläger, der entfernt an einen Tischtennisschläger erinnert. Der Ball hat die Größe eines Tennisballs, ist innen ist hohl und mit Löchern versehen. Die Spielregeln entsprechen grob den Spielregeln beim Tennis, wobei es einige Abweichungen und Sonderregeln gibt. Die Zählweise ist, ebenfalls grob, an die Zählweise beim Tischtennis angelehnt. In der Praxis hat man’s auf jeden Fall schnell kapiert und kann munter losgurken.
Seit 2014 ist Pickleball auch in Deutschland als offizielle Sportart anerkannt. In hiesigen Breitengraden gibt es unter anderem in Gelsenkirchen, Oberhausen, Dülmen, Düsseldorf und Köln Vereine, in denen Pickleball gespielt wird.
So kam der Sport nach Witten
Im Gelsenkirchener Verein spielt Martina Richter-Elsche, Vorstandsmitglied der TG Herbede. Als sich im vergangenen Herbst ein Zeitfenster bei der Belegung der Hardenstein-Halle auftat, kam ihr die Idee, das Picklen auch nach Witten zu holen. „Die Fertigkeiten sind schnell erlernt und die Spielregeln einfach umzusetzen. Pickleball ist für viele Sportler geeignet. Unabhängig vom Alter und Fitnesslevel kann man diese Sportart im langsamen Teamspiel oder eher sportlich im Wettkampfstil ausüben“, beschreibt Martina Richter-Elsche ihre Intention.
Die ersten Pickleball-Probanden wurden aus dem Familienkreis sowie den Badminton-, Volleyball- und Gymnastik-Abteilungen der TG Herbede rekrutiert. Doch auch „Vereinsfremde“ wie André Schmidt haben Spaß am Spiel. „Ich war neugierig darauf, etwas Neues kennenzulernen“, sagt er, „und es hat mich gereizt, eine Sache auszuprobieren, die ich überhaupt noch nicht gemacht habe.“
Die kleine Herbeder Pickleball-Gemeinde, mittlerweile bereits auf rund ein Dutzend Spieler angewachsen, trifft sich immer montags von 17 bis 18.30 Uhr in der Hardensteinhalle und sucht für noch größeren Spielspaß weitere Mitspieler. „Wer Interesse hat, kann gerne zu einem Probetraining in die Halle kommen. Mitzubringen ist nur Sportzeug. Die Schläger und Bälle werden vom Verein gestellt“, sagt Martina Richter-Elsche. Wer Interesse hat, kann sich auch im Vorfeld bei ihr unter der Rufnummer 0163 – 4 80 42 16 informieren.
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